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Stahlmarkt weiterhin unruhig

Stahlschrottpreise sinken wieder unter April-Niveau

Der Aufschwung, der in den letzten beiden Monaten am deutschen Stahlschrottmarkt zu verzeichnen war, erweist sich als Strohfeuer. Die Preise sind im laufenden Monat Juni wieder deutlich gesunken, so das Ergebnis einer aktuellen EUWID-Umfrage. Stahlwerke vergüten das Material bereits unter April-Niveau. Die Gründe seien im Prinzip die gleichen, die die Stahlpreise nach oben getrieben hätten, nur mit umgekehrten Vorzeichen, hieß es.

Als unmittelbare Einflussgröße werden die fehlenden Exporte genannt. Aus der Türkei gebe es kaum Nachfrage, einerseits wegen des Fastenmonats Ramadan, andererseits wegen der anhaltenden Überproduktion Chinas. Inzwischen glaubt man zu wissen, dass die chinesischen Überkapazitäten von 300 bis 500 Mio Tonnen zunächst wohl nicht vom Markt genommen werden. Ein nachhaltiger Abbau sei nicht erkennbar, hieß es. Arbeitsplätze würden weiter künstlich am Leben gehalten.

Der Preisaufschwung im Mai hatte dazu geführt, dass Händler im Juni mit Neuschrott und Mischschrott zunächst regelrecht überhäuft wurden. Das Aufkommen an Abbruchschrott blieb aber weiterhin niedrig. Aufgrund des Preiseinbruchs habe sich bei den Anfallstellen inzwischen eine abwartende Haltung eingestellt.

Mo, 27.06.2016

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